Amphibienrettung

Artikel von Juni 2017

Der Rettungstrupp im Einsatz

Herr Kirschner, ein besorgter und engagierter Landwirt aus Ginsham (Bild hinten) hat das Tierkundemuseum (TKM) Ende April 2017 um Hilfe gebeten. Hunderte von Kaulquappen schwammen in der Folienabdeckung seines Fahrsilos umher, die umgesiedelt werden mussten, so dass er weiterhin an das Futter für seine Kühe kam. Für ihn war das Ganze alleine aber nicht zu lösen und so haben sich ganz spontan Reinhard Mehlo vom Bund Naturschutz, Ortsgruppe Bruckmühl, Emily Burgemeister FÖJlerin bei Salus und Harry Klottig, Tierkundemuseum Bruckmühl entschlossen, hier zu helfen. In einer zweistündigen Aktion wurde das Wasser aus den Silos gefiltert die Kaulquappen aufgefangen und in Behältern zu einem nahe gelegenen natürlichen Tümpel gebracht – Erfolg beinahe 100%.

Dies war ein schönes Beispiel dafür wie Naturschutz funktionieren kann. Jemand, wie Edmund Kirschner, der ein Problem überhaupt wahrnehmen will, und Menschen, die ihm spontan zur Seite stehen, um es zu lösen.

Wir vom TKM vermitteln u. a. Adressen von Fachleuten und zuständigen Personen, an die man sich in solchen Fällen wenden kann. Wir konnten schon bei Vögeln, Fledermäusen, Igeln usw. helfen und werden auch selbst aktiv, wenn es nötig ist. Bei Amphibien hatten wir allerdings noch keine ortsnahe Adresse an die wir uns hätten wenden können. Wir mussten also erst einmal recherchieren und haben dabei vor allem auch offizielle Ansprechpartner wie die untere Naturschutzbehörde Rosenheim, Bund Naturschutz, die Reptilien Auffangstation in München und den zuständigen Naturschutzwächter für Bruckmühl bemüht. 

Vielleicht gibt es bei uns auch Menschen, die gerne im Naturschutz helfen würden aber nicht wissen wie? Rufen sie uns einfach an – Naturerlebnis Bruckmühl, Tel. 08062/4323. Möglicherweise finden sich ja einige Leute mit dem gemeinsamen Interesse zum Wohle der Natur! Wir könnten Helfer an bestehende regionale Organisationen vermitteln, etwas Neues aufbauen oder, wie im o. g. Fall, schnell selbst etwas organisieren. Hätten wir weitere potentielle Helfer in der Nähe, wäre es einfacher.