Artikel von Dezember 2021
Der Buchfink ist einer unserer häufigsten Vögel und nicht nur unter unseren Futterhäuschen oft zu beobachten. Ob in der Eisdiele oder im Biergarten, wenn es etwas Leckeres zum Aufpicken gibt, ist der Buchfink nicht weit und gar nicht scheu.
In der Natur mag er vorzugsweise Sämereien, die er am liebsten am Boden sucht. Von seiner Vorliebe für Bucheckern hat er seinen Namen. Je nach Jahreszeit gehören aber auch Beeren, Spinnen und Insekten zu seiner Nahrung, wobei er letztere durchaus auch im Flug fängt.
Die Geschlechter unterscheiden sich relativ stark. Generell sind die Weibchen etwas kleiner und eher gut getarnt. Die Männchen dagegen fallen durchaus auf, mit ihrem mehrfarbigen, kontrastreichen Gefieder.
Einen weißen Schulterfleck, der auch im Flug gut erkennbar ist, haben allerdings beide Geschlechter gemeinsam. Die Weibchen sind durch ihn von den ähnlich aussehenden Haussperlingen einigermaßen gut zu unterscheiden.
Bei uns ist der Buchfink ein Teilzieher. Interessant ist, dass dieses Verhalten bei ihm auch geschlechtsspezifisch ist. So ziehen vor allem die Weibchen in den Wintermonaten in den Süden, die Männchen bleiben im Brutgebiet. Sein wissenschaftlicher Name fei übersetzt bedeutet ja auch: Der ledige Fink.
Auffällig ist sein schmetternder Reviergesang, mit dem er versucht Konkurrenten fern zu halten und Weibchen anzulocken. Dieser variiert durchaus, die Sänger haben gewissermaßen unterschiedliche Dialekte. Hat man die Grundmelodie aber erst einmal verinnerlicht, erkennt man sie leicht wieder.
Sein lauter und häufiger Gesang bringt ihn schon mal hinter Gitter. Seit dem Spätmittelalter gilt er als beliebter Käfigvogel.
Es ist nett anzusehen, wie er seine Angebetete während der Balz, die bereits im März beginnt, umtanzt. Kontrahenten hingegen attackiert er konsequent. Selbst vor seinem eigenen Spiegelbild macht er dabei nicht halt 😉
Der Buchfink kann durchaus 15 Jahre alt werden.