Ursprünglich war das Gelände, auf dem das Biotop sich befindet, in Besitz der Papierfabrik Steinbeis. Als die Fa. Salus das Wasserkraftwerk am Mangfall Werkskanal übernahm, ging auch der dazugehörige Auwald zwischen der Mangfall und dem Kanal in das Eigentum der Firma Salus über. Das Gelände umfasst 27 000 Quadratmeter, ist ca. 500 m lang und zwischen 30 und 50 m breit.
Auwälder begleiten Bäche und Flüsse, sind bei Hochwasser öfters überflutet und dienen als Rückhaltebecken bei großen Regenfällen. In den Überschwemmungsgebieten lagern sich ständig Schlamm und Erde ab, die für das Gedeihen des Auwaldes unerlässlich sind. Otto Greither hat es sich 1995 mit Erwerb des Auwaldes zur Aufgabe gemacht, einen der letzten natürlichen Auwälder, in der Umgebung Bruckmühls, der Nachwelt zu erhalten, den heimischen Vögeln ein Paradies zu schaffen und der Bevölkerung eine grüne Oase zu sichern.
Das Gelände ist geschützt unterhalb des Berghamer Hangs gelegen und nach Süd bzw. Südost ausgerichtet. Durch die thermische Aktivität des Areals ist es ein idealer Ort für Zugvögel, um einen Zwischenstopp einzulegen. Auch liefert die Mangfall und die dazugehörigen Feuchtgebiete wie der Auwald zusätzliche Nahrung und Rückzugsbereiche auf der teilweise sehr langen Reise der Vögel in ihre Überwinterungs- oder Brutgebiete.
Erst 1995, mit dem Kauf durch die Fa. Salus, wurde das fast undurchdringliche Dickicht durch einen Weg erschlossen. Dieser Rundweg führt von Ost nach West ca. 1200 m durch den gesamten Auwald. Abseits des Weges wachsen Farne zwischen den Bäumen, wilder Hopfen und Waldreben ranken an den Stämmen empor. Die Natur ist sich dort weitgehend selbst überlassen. Umgestürzte Bäume bleiben als Totholz liegen und bilden Nahrung für Insekten, Pilze und Moose.
Bis zum Kauf durch Otto Greither, war das Gelände an den Fotographen und Vogelkundler Adolf Peschke verpachtet. Dieser betrieb eine Vogelberingungsstation auf dem Gelände. Adolf Peschke fing und beringte in 30 Jahren viele tausend Vögel. In Zusammenarbeit mit der Vogelwarte Radolfzell wurden die von Adolf Peschke und seinen Helfern beringten Tiere in ganz Europa, Afrika bis hin zu Ländern wie Kasachstan wieder gefunden und registriert. Sie lieferten damit wichtige Daten über den Vogelzug.
Aktuell ist Hans Greither als Kurator für das Salus Auwald-Biotop verantwortlich. Seinem Einsatz sind viele der o. g. Attraktionen zu verdanken.
Der Auwald ist Rückzugsbereich für viele Tiere und Pflanzen. Bitte verhalten Sie sich deshalb ruhig und bleiben Sie auf den Wegen.
Es gibt noch viel mehr zu bestaunen im Salus Auwald-Biotop. Unter der Rubrik „Attraktionen“ gibt es die entsprechenden Infos.