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Wespen gehören zu den sogenannten Hautflüglern (Hymenoptera) wie beispielsweise auch die Bienen, Hummeln, Hornissen und Ameisen. Aber Wespe ist nicht gleich Wespe! Allein in Mitteleuropa gibt es hunderte verschiedener Arten, die in diverse Familien, Unterfamilien und Gattungen unterschieden werden. An unseren Kuchentafeln halten sich regelmäßig lediglich zwei Arten von Wespen auf: die Deutsche oder die Gemeine Wespe, die bei den sozialen Faltenwespen zur Unterfamilie der Echten Wespen gehören. Alle anderen Wespen interessieren sich nicht für unsere Kuchen oder süßen Getränke und sind eher zufällig in der Nähe des Menschen anzutreffen.
Aber auch die beiden o. g. „nervigen“ Wespenarten haben wichtige Funktionen im Naturgefüge. Wespen verfüttern ihrer Brut andere Insekten in großen Mengen. Bevorzugt werden Blattläuse aber auch fast alle anderen, für sie überwindbare, Insekten wie Mücken und Fliegen werden verfüttert. Ein großes Wespenvolk kann bis zu ein halbes Kilo Insekten pro Tag verzehren. Damit hat es eine wichtige Funktion bei der Schädlingsbekämpfung. Die erwachsenen Tiere ernähren sich selbst hauptsächlich von zuckerhaltigen Pflanzensäften wie Blütennektar oder bereits beschädigtem Obst, aber sie naschen eben auch gerne von unseren Süßspeisen.
Anbei einige Vorschläge wie man mit diesen aufdringlichen Nützlingen am besten umgeht und Ärger vermeidet: Wespen lassen sich bis zu einem gewissen Grad auch manipulieren. Wenn ein paar angeschnittene Weintrauben oder anderes Fallobst in einiger Entfernung vom Esstisch regelmäßig angeboten werden, fliegen die Tiere mit der Zeit von selbst dorthin und lassen den Esstisch in Ruhe. Wer im Garten barfuß läuft, auf Fallobst achten. Dieses besser an einer entfernten Stelle im Garten sammeln und damit die Wespen dorthin locken. Getränke und Speisen abdecken damit die Tiere nicht in Versuchung kommen. Zuckerhaltige Getränke am besten mit Strohhalm trinken. Kaffeepulver in einer feuerfesten Schale anzünden, der Rauch vertreibt die meisten Tiere und riecht nicht einmal schlecht. Basilikum auf den Tisch stellen, den Geruch mögen Wespen nicht. Wespen nicht bedrohen, nicht nach ihnen schlagen oder sie anpusten -reagieren aggressiv auf CO2! Kindern nach dem Essen den Mund und die Hände abwischen, um keine Wespen anzulocken. Mindestabstand von 2 bis 3 Meter von Wespennestern halten, damit sich die Tiere nicht bedroht fühlen. Wespennester im Garten nicht selbst entfernen. Wespen verteidigen ihr Nest! Wenn Sie tatsächlich ein Nest in störender Nähe haben wenden Sie sich bitte an die entsprechende Behörde. Im Raum Rosenheim an die Untere Naturschutzbehörde: Telefon 08031/392-3305 –3304