Artikel von November 2016
Muscheln im Salus Auwald-Biotop! Hans Greither, Kurator des Salus Auwald-Biotopes, war persönlich anwesend als Dr. Katharina Stöckl, Mitarbeiterin an der Koordinationsstelle für Muschelschutz (KfM ), die Teiche des Salus Auwald-Biotopes als Lebensraum für die große Teichmuschel (Anodonta cygnea) begutachtete. Im Salus Auwald-Biotop sollen die Habitatansprüche großer Süßwassermuscheln näher erforscht werden. Alle unsere heimischen Großmuscheln zählen zu den gefährdeten Tieren. Da Muscheln das Wasser filtrieren und auf diese Weise Nährstoffe aufnehmen, ist die Gewässergüte für sie von entscheidender Bedeutung. Auch Bau- und Unterhaltsmaßnahmen an unseren Gewässern bedrohen die wenig mobilen Tiere.
Alle Anwesenden waren überrascht über die Größe der Tiere. Die bis zu 20cm großen Muscheln sind gut auf den Teichböden zu erkennen. Zu manchen von ihnen führen tiefe Furchen im Schlamm. Diese Spuren hat die Muschel bei ihrer Wanderschaft selbst verursacht. Mit Hilfe ihres muskulösen Fußes kann sie sich rückwärts durch das Substrat ziehen, um an für Sie geeignete Stellen zu gelangen, gräbt sich im Schlamm ein und kann Substrat aufwirbeln, um den Nährstoffgehalt des Wassers in ihrer Umgebung zu erhöhen. An der Spitze der Muschelschale kann man eine Art Lippe beobachten. Diese besteht aus einer Einströmöffnung, erkennbar am Papillensaum und einer kleineren ovalen Ausströmöffnung. Durch diese Öffnungen atmet die Muschel und nimmt Nahrungspartikel auf.
Salus ist bekannt für sein Engagement im Umwelt- und Naturschutz und arbeitet seit Kurzem auch mit der Koordinationsstelle für Muschelschutz (KfM) des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, die an die Technischen Universität München angebunden ist, zusammen. Die KfM ist dem Lehrstuhl für Aquatische Systembiologie angegliedert und erstellt u. a. Konzepte für den Schutz von Süßwassermuscheln in Bayern.